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Die Goldene Kutsche


"Er nahm auf sich die Rolle eines außergewöhnlichen kaiserlichen Gesandten zu Seiner päpstlichen Heiligkeit Urban III. nach Rom, wobei er diese Botschaft mit einer solchen Pompösität und Herrlichkeit ausübte, daß sie weltberühmt wurde, wobei die Stadt Rom, die noch aus den Heidenzeiten an Herrlichkeit gewöhnt war, nie wird diese Herrlichkeit vergessen können, den sie hat diese nie zuvor in einem so großen Ausmaß gesehen und wird sie auch später kaum mehr sehen können."

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche, Foto: Libor Sváček

Diese Worte konnte man in einem Pergament mit der Jahreszahl 1690 lesen, das im August 1991 der Kuppel des Schloßturmes in Krumlov entnommen wurde, wohin es zwei Jahre später zurückgegeben wurde. Der anonyme Autor, der im Pergament an bedeutende Mitglieder der Adelsfamilien Eggenberg und Schwarzenberg erinnert, beschrieb so die berühmte römische Reise des Johann Anton I. von Eggenberg im Jahre 1638. Noch konkreter aber erinnert an diese Begebenheit das vielleicht bekannteste Exponat des Schlosses in Krumlov, die Goldene Kutsche, die an diesen großzügigen römischen barocken Festlichkeiten selbst teilnahm.

Alles begann im Jahre 1637 mit dem Tod Ferdinands II. von Habsburg. Zu den vielen diplomatischen und politischen Pflichten seines Nachfolgers Kaiser Ferdinands III. von Habsburg gehörte auch eine Audienz beim päpstlichen Stuhl, also eine offizielle Anknüpfung von Verbindungen zwischen dem päpstlichen Hof und dem neuen Kaiser, deren Ursprung man noch in den Zeiten des Investiturstreit finden kann. Mit einer solchen Aufgabe wurden Sonderbotschafter betraut und für den Genannten war das eine sehr kostspielige Angelegenheit, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum der neue Herrscher diese diplomatische Mission gerade Johann Anton I. von Eggenberg anvertraut hat. Von ihm war nämlich bekannt, daß er sich in einer sehr guten finanziellen Situation befindet, was man damals von der Kasse des Kaisers nicht sagen konnte.

Hier ist es angebracht, in Kürze die Geschichte der Eggenberger anzudeuten. Die ursprünglich bürgerliche Familie aus Graz erwarb das Adelsprädikat erst mit Ruprecht von Eggenberg (+1611). Sein Cousin Johann Ulrich von Eggenberg (1568 -1634), der sich ab 1598 am Hofe des steirischen Erzherzogs Ferdinand, des späteren Kaisers, aufhielt, wurde nach der Schlacht am Weißen Berg im Jahre 1622 für seine treuen Dienste entlohnt durch die Herrschaft in Český Krumlov und ein Jahr später wurde die Familie in den Fürstenstand erhoben. Erst am Ende seiner Lebensbahn, im Zusammenhang mit dem Fall von Valdštejn, zu dessen Günstlingen er gehörte, erlosch sein Stern. Sämtliche Besitztümer mit dem Titel eines Fürsten und Herzogs von Krumlov erbte sein einziger Sohn Johann Anton I. von Eggenberg (1610 - 1649), der Held unserer Geschichte, für welchen die Reise nach Rom zum Gipfel seiner kurzen politischen Karriere wurde.

Nachdem ihn der neue Kaiser offiziell mit der Mission zum Papst betraut hatte, wurden ihm Originalberichte der Gesandten übergeben, die die gleiche Aufgabe für Kaiser Rudolf II., Matthias und Ferdinand II. von Habsburg erfüllt hatten. Laut persönlichen Instruktionen des Kaisers sollte sich Johann Anton so rasch wie möglich nach Rom begeben, wobei ihm der kaiserliche Gesandte in Rom Fürst Scipio Bozzoli und der Auditor Kornelius Heinrich Motmann behilflich sein sollten. Den Herzog von Krumlov sollte der Papst erst bei einer öffentlichen Audienz unter Anwesenheit der Kardinäle empfangen, wobei der Termin einer privaten Audienz festgelegt werden sollte. Erst bei dieser sollte Johann Anton von Eggenberg dem Papst die Veränderung auf dem kaiserlichen Thron bekannt geben und ihm versichern, daß Ferdinand III. immer ein treuer katholischer Herrscher bleibt. Zum Abschluß seines Aufenthaltes in Rom sollte der Sonderbotschafter einige Kardinäle besuchen und ihnen des Kaisers Grüße überbringen.

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche, Detail

Auf den Weg machte sich Johann Anton am 21.März 1638, als er in Begleitung von etwa 200 Personen Wien verließ. Der lange Zug der Reiter und Wagen wandte sich erst nach Wiener Neustadt, um am 26. März in Graz anzukommen und dann setzte er seine Weg fort über Wildon und Cilli nach Laibach, wo er dann vom 10.-14. April ausruhte. Der weitere Weg führte über Postojna nach Triest, wo in den Tagen vom 16.-26. April eine weitere Ruhepause folgte. Aus Triest fuhr dann die Deputation per Schiff nach Ancona, wobei die Schiffsfahrt zweieinhalb Tage und drei Nächte dauerte. Aus Ancona fuhr man am 3. Mai ab und über Loreto, Macerata, Tolentino, Foligno, Spoleto und Terni führte der Weg in die "ewige Stadt", an deren Toren man am 9.Mai ankam. Der kaiserliche Sonderbotschafter betrat Rom durch das Tor auf dem Popoloplatz, wo er von Kardinal von Savoyen als "Protector Germaniae" erwartet wurde, weiter von Kardinal Borghese, Kardinal Aldobrandini, Fürst Bozzoli, dem spanischen Gesandten und vielen anderen. In ihrer Begleitung begab sich dann Johann Anton von Eggenberg in einem silbernen Wagen, geschmückt mit rotem Samt, in den Palast Ceri, der damals dem Kardinal von Savoyen gehörte.

Nach einer einen Monat dauernden Rast begab sich Johann Anton am 8. Juni in Begleitung von 50 Kutschen mit Sechsergespann in den Palast des Vatikans zur ersten öffentlichen Audienz. Bei dieser Anhörung beim Papst kam es aber zu einigen Mißverständnissen, die die ganze Mission komplizierten und sogar drohten, zu einem diplomatischen Inzident anzuwachsen. Johann Anton von Eggenberg beschwerte sich nämlich vor allem über vier zeremonielle Verstöße, die seiner Meinung nach die gastgebende Seite begangen hätte: niemand hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, daß er bei der Audienz die Handschuhe ausziehen sollte, weiter ließen sie ihn im Vorzimmer nur in Gesellschaft eines Kämmerers ohne Begleitung der Kardinäle warten, niemand half ihm aufzustehen, als er vor dem Papst kniete und dann ließ man ihn stehen, wogegen alle anwesenden Kardinäle und Gesandten sitzen konnten und letztendlich ließ ihn der Papst lange warten, obwohl er wußte, daß er als Repräsentant des Kaisers kommt. Dem Gesandten gefiel es außerdem nicht, daß Papst Urban III. über Kaiser Ferdinand III. nur als über den römischen König sprach.

Die Beschwerden des Eggenbergers mußten schließlich in Wien vom päpstlichen Nuntius "ausgebügelt" werden. Der Schluß seiner Verhandlungen klang dann in dem Sinne aus, daß das Mißverständnis durch die Fahrlässigkeit der päpstlichen Beamten verursacht worden war und durch das unterschiedliche Zeremoniell am kaiserlichen Hof und beim päpstlichen Stuhl. Die Hauptschuld wurde aber dem kaiserlichen Gesandten Bozzoli zugeschrieben, der aus dem Titel seiner Funktion hätte alles ordentlich verfolgen und eventuelle Unzulänglichkeiten vermeiden müssen. Das alles dauerte volle fünf Monate. Die ganze Zeit über mied Johann Anton das öffentliche Leben und wohnte im Palast der Herzöge Ceri. Dieser befand sich am Fuß des Quirinal und bis heute ist nur der rückwärtige schmälere Teil. Der umfangreiche vordere Teil des Palastes wurde schon im 18. Jahrhundert abgetragen bei dem Bau der Via del Tritone, wogegen an seiner rückwärtigen Seite im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts die herrliche Fontäne di Trevi errichtet wurde.

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche, Detail

Die römische Unterkunft des Fürsten von Eggenberg strotzte vor Barockluxus. Laut zeitgenössischen Zeugen waren die Wände der großen Halle und der einzelnen Zimmer mit Brokatvorhängen verhängt, die Türen waren mit Gobelins bedeckt, oberhalb der Kredenz befand sich ein gestickter Baldachin mit dem Eggenberger Wappen, den man heute sehen kann als Tapisserie an der Stirnfront der Haupttreppe des Schlosses Hluboká nad Vltavou. Der Sonderbotschafter, der laut internen Anweisungen des Kaisers am Ort verharren mußte, nutzte das Warten zur Vorbereitung des neuen festlichen Umzugs, der helfen sollte, diese erste mißglückte Audienz zu vergessen. Sein Hauptinteresse widmete er der Anfertigung eines besonderen Wagens, der des Kaisers Geschenke fahren sollte. Resultat eines Entwurfes des römischen Meisters Giuseppe Fiochini und die Arbeit seiner gesamten Werkstatt war dann die Goldene Kutsche, die sich heute im Eggenberger Saal des Schlosses in Český Krumlov befindet.

Die Kutsche inklusive der geschnitzten Ausschmückungen wurde aus vergoldetem Nußbaum angefertigt, die Eisenbestandteile des Wagens waren von silbernem vergoldeten Blech bedeckt. Die Kunsthistoriker betrachten die Form der Kutsche als Replik von Siegesfestwagen aus der Renaissance. Die vergoldete Kutsche war mit schwarzem Samt mit goldenen Stickereien ausgeschlagen. Den geschmückten Traghimmel verschönten sechs mit Gold bestickte Kränze und in seiner Mitte war ein großer goldener Kranz angebracht. Im Wagen standen vier Polsterstühle, bezogen mit schwarzem mit Gold besticktem Samt.

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche,  festlicher Anzug des fürstlichen Geleites der Kutsche

Am 7. November 1638 um zwei Uhr am Nachmittag wiederholte Johann Anton, Fürst von Eggenberg, den festlichen Einzug in die Stadt abermals durch das Tor auf dem Popoloplatz. An der Spitze des Festzuges schritten vier in Scharlach gekleidete Boten, hinter welchen 60 Lakaien dieselbe Anzahl von Maultieren, in fünf Gruppen aufgeteilt, führten, immer zwölf Tiere trugen die gleichen geschmückten Decken, die sich durch Farbe und Material voneinander unterschieden, man sah scharlachrote Decken aus Atlas und Seide, Decken aus rotem Samt mit goldenen Fransen und goldener florentinischer Stickerei, immer aber mit reich gestickten eggenbergischen Wappen. Alle Maultiere hatten silberne Hufeisen. Darauf folgten zwölf Trabanten in scharlachroten Gewändern mit silbernen Borten, Partisanen tragend. Hinter ihnen schritten sieben ähnlich gekleidete Trompeter mit silbernen Trompeten, an welchen Stoffvorhänge mit den gestickten Eggenberger Wappen hingen. Weitere Mitglieder des Festzuges waren 25 Karabinieri der fürstlichen Leibgarde mit dem Hauptmann Gleinitz, auch ihre Kleidung war scharlachrot mit silbernen Borten. Es folgten zwei Abteilungen der päpstlichen Garde, hinter ihnen bewegten sich langsam die Kardinäle auf ihren Maultieren. Dann marschierten 24 fürstliche Pagen - wie anders als in scharlachroter Kleidung mit silbernen Borten und silbernen und goldenen Stickereien. Weiter wurden vier edle Pferde geführt, abgelöst von einer Menge von Teilnehmern aus den Reihen des Adels, der Geistlichkeit und der Bürger verschiedenster Nationalitäten. Hinter ihnen schritten die städtischen Trommler, die Trompeter des Papstes und 30 eggenbergische Lakaien in rotsilbernen Livreen, die das Vorspiel zum Höhepunkt des Umzuges darstellten: Fürst Bozzoli mit zwei Kardinälen und zuletzt Johann Anton von Eggenberg selbst, begleitet vom päpstlichen Hofmeister und der Schweizer Garde. Der Fürst trug ein mit Gold besticktes Gewand und sein Pferd hatte goldene Hufe. Der Umzug wurde abgeschlossen von einem mit grünem Samt geschmückten Wagen und führte vom Popoloplatz über einen Umweg über die Piazza Pasquino in der Nähe der Piazza Navona in den Palast Ceri.

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche, Detail der plastischen Stickerei des Mantels des fürstlichen Geleites der Kutsche

Schon am 9. November fand eine "korrigierende" öffentliche Audienz im Vatikan statt, bei welcher sich Papst Urban III. entschuldigte für das Mißverständnis vom Juni, wonach sich beide Parteien einigten auf einen Termin der privaten Anhörung des Gesandten. Diese fand am 16. November 1638 statt und der Festzug, der aus dem Palast Ceri zum Vatikan führte, hatte eine sehr ähnliche Zusammensetzung wie der oben beschriebene vom 7. November. Es gab hier nur einen grundsätzlichen Unterschied: eine von einem Sechsgespann gezogene goldene Kutsche, die hinter dem Gesandten herfuhr und nicht nur den Festzug, sondern auch die komplizierte Legationsmission des Eggenbergers krönte.

Als am 3. Januar 1639 der habsburgische Gesandte gemeinsam mit seiner Begleitung den Rückweg antrat, nahm er die Goldene Kutsche mit. Er wollte sie nämlich der Kaiserin Anna Marie widmen, als es aber zu diesem Geschenk nicht kam, blieb der "römische Wagen", wie man ihn von nun an benannte, im eggenbergischen Schloß unweit von Graz. Das Schloßinventar aus dem Jahre 1652 beschreibt ihn unter der Aufschrift: "Römische Audienzkutsche mit reich besticktem schwarzen Samt". Es folgt die Aufzählung sämtlicher Schmuckelemente, der einzelnen Vorhänge, der Polsterstühle und Polster. Interessant ist die Anmerkung, daß zur Ausschmückung des Samtes neben Gold auch Silber und Seidenfäden verwendet wurden.

Ähnlich beschreibt den Wagen das Inventar aus dem Jahre 1665, in welches die Anmerkung hinzufügt, daß aus dem Audienzwagen zwei Betten gemacht wurden, so daß nur das vergoldete Gerüst übrigblieb. Hier muß man anmerken, daß das nicht bedeutet, wie manchmal irrtümlich interpretiert wird, daß der Wagen als Bett diente oder umgebaut wurde in eine Art Schlafwagen, sondern daß aus den Textilien der Ausstattung Vorhänge und Überwürfe für die fürstlichen Betten angefertigt wurden.

Schloss Český Krumlov, Goldene Kutsche, Detail des vergoldeten Schnitzwerkes

Im Jahre 1674 überführten man die Goldene Kutsche und einen Teil der Gegenstände, die an die Romreise Johann Antons erinnerten, nach Český Krumlov - das ab 1664 zur Residenz des älteren Sohnes von Johann Anton, Johann Christian von Eggenberg (1641 - 1710), wurde. Der abgeschmückte vergoldete Wagen ruhte dann über zwei Jahrhunderte in einem Raum des Schlosses in Český Krumlov, für den Raum lebte sich dann die Bezeichnung Römische Kammer ein, sie sollte an den römischen Ursprung der Kutsche erinnern. Die übrigen Erinnerungsgegenstände aus dem Jahre 1638 wurden als Museumsstücke aufbewahrt, gegebenenfalls dienten sie zur Ausschmückung der Schloßinterieure.

Aber da endete schon die Eggenberger Epoche der Geschichte von Český Krumlov. Im 17. Paragraphen seines letzten Willens vererbte der kinderlose Johann Christian I. von Eggenberg seinem Neffen Johann Anton II. (1669 - 1716) sämtliche Tapisserien, Decken, Sessel und Vorhänge von der diplomatischen Reise seines Vaters nach Rom, so daß es dazu kam, daß die ganze Aufzählung mit dem gesamten Testament auch in die Landtafel kam. Schließlich erbte sie mit der gesamten Herrschaft Český Krumlov und mit dem Herzogtitel nach dem jähen Tod Johann Christians II. im Jahre 1717 Marie Ernestine (+1719), geborene zu Schwarzenberg, die kinderlose Witwe von Johann Christian I., nach ihr ging das gesamte Eggenberger Erbe in die Hände der Schwarzenberger über.

Noch im Jahre 1719 bildete die Serie des "römischen Erbes" im Schloß Český Krumlov sechs große Decken aus gelbem Stoff, geschmückt mit goldener Stickerei mit dem Eggenberger Wappen, zwei große Decken aus rotem Samt, gestickt mit Gold und verschiedenfarbigen Fäden, sechs große Decken aus rotem Stoff mit goldenen Stickereien und den Eggenberger Wappen, acht Stück Tapeten aus gelbem, weiß geblümtem Damast, Vorhänge und Bettüberwürfe aus schwarzem Samt, Pferdegeschirr aus schwarzem Samt, mit Gold bestickt für das Sechsgespann der goldenen Kutsche und eine Anzahl von Kleidungsstücken und Livreen.

Aber schon im Jahre 1854 war in der römischen Kammer nur noch die vergoldete Kutsche, damals überzogen von schwarzem Samt und teilweise demontiert, und eine einzige Decke aus gelbem Stoff mit goldener Stickerei und dem Eggenberger Wappen. Das alle wurde dann im Jahre 1892 in die Reitschule des Schlosses in Hluboká nad Vltavou gebracht, die der Wagen bis in die fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts schmückte, dann wurde er in das Schloß in Český Krumlov zurückgegeben. Hier erscheint er nach einer vor kurzem erfolgten Generalreparatur wieder in seinem vollen Glanz, umgeben von den Porträts der Eggenberger.

Von den Schmucktextilien hat sich bis heute der Wappenbaldachin erhalten, der die Haupttreppe des Schlosses in Hluboká schmückt; weiter zwei Decken aus goldgelbem Stoff mit den Eggenberger Wappen, die im Audienzzimmer des Schlosses Eggenberg bei Graz hängen, und zwei ähnliche Decken aus rotem Stoff, angebracht im Oratorium der Schloßkapelle ebendort. Die Depositarien des Schlosses in Český Krumlov enthalten noch einige letzte Gewänder, in welchen die fürstlichen Bediensteten im Jahre 1638 über die römischen Straßen marschierten.

Die zu Anfang zitierten Worte, daß Rom wohl kaum noch ein so großzügiges Fest erleben wird, erwiesen sich bis zu einem gewissen Maße als wahr. Die pompöse Legationsobedienz aus dem Jahre 1638 war in ihrer Art die letzte. Die weiteren Kaiser wählten schon eine viel nüchternere, rein diplomatische Form.

(ak)